Die Zeche Zollverein im Norden von Essen ist das bekannteste Industriedenkmal im Ruhrgebiet. Der Betrieb war einst eine die größte Zeche für Steinkohle auf der Welt. Die Zeche ist heute ein Symbol für die ehemalige große Zeit der Schwerindustrie in Essen. Heute stehen wichtige Teile unter Denkmalschutz und sind sogar Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Bergwerk Zeche Zollverein war 135 Jahre in Betrieb und wurde 1986 stillgelegt. Schnell fasste man den Entschluss den Zollverein in Essen zu erhalten. Heute kann man den Betrieb als Industriedenkmal besichtigen. Es ist eine der größten Sehenswürdigkeiten im gesamten Ruhrgebiet. In der ehemaligen Zeche in Essen sind heute unter anderem mehrere Museen und Ausstellungen untergebracht.
Die zwei bekanntesten Museen sind das Museum Ruhr, das große Museum über das Ruhrgebiet, und das Red Dot Design Museum Essen. Das Interessanteste für die meisten Besucher sind aber die riesigen alten Industrie-Betriebe. Viele Gebäude auf dem großen Gelände, wie der gigantische Förderturm und eine der ehemals größten Kokereien der Welt, sind weitgehend erhalten.
Sehenswürdigkeiten im Zollverein Essen
Kohlewäsche: Dies ist das bekannteste Gebäude auf dem Gelände des Zollvereins in Essen. Es war und ist auch das größte Gebäude. Heute ist das Gebäude das Besucherzentrum in der Zeche Zollverein. In großen Teilen des Gebäudes ist eines der wichtigsten Museen im Ruhrgebiet untergebracht, das Museum Ruhr. Seit einigen Jahren gibt es auch dem Dach des 40 Meter hohen Gebäudes eine Aussichtsplattform. Bei gutem Wetter hat man einen tollen Blick über das gesamte Gelände des Zollvereins mit Kokerei und so weiter.
Das riesige Gebäude mit dem bekannten Doppelbock (siehe Bild oben) ist zu einem Symbol für die Industriegeschichte des Ruhrgebiets geworden und gehört zu den meist fotografierten Objekten in Essen und Umgebung.
Toll ist schon der Eintritt in das Gebäude. Auf einer langen, modernen Rolltreppe fährt man nach oben. Es soll die längste Rolltreppe in Detschland sein (Länge knapp 70 Meter, Höhe 24 Meter, Fahrzeit rund 1,5 Minuten). Das Besucherzentrum und er Eingang in das Ruhr Museum sind in mehr als 20 Meter Höhe.
Kokerei: Insgesamt ist der Zollverein Essen rund 1 km² groß, also 100 Hektar. Die Kokerei ist im hinteren Teil, so weit weg, dass sogar innerhalb des UNESCO-Weltkulturerbe Zollverein ein kleiner Bus für die Touristen angeboten wird. Man kann aber auch in knapp 15 Minuten vom Besucherzentrum des Zollverein zur Kokerei zu Fuß gehen.
In vielen Bereichen der Kokerei kann man rumspazieren wie man möchte, andere Teile und die Gebäude sind aus Sicherheitsgründen nicht betretbar. Im Rahmen von Führungen kann man jedoch vieles mehr anschauen.
Andere Gebäude: Die meisten Besucher sind erstaunt wie groß das Gelände von Zollverein Essen ist. Es gibt Dutzende Gebäude, in viele kann man hineingehen. In manchen sind Ausstellungen und Museen. Dazu gehört das bekannte Museum Red Dot Design Museum Essen. Sehr interessant fanden wir auch die Ausstellung im Sommer 2017 „Grün in der Stadt Essen“.
Insgesamt sollte man viel Zeit einplanen, wenn man alles sehen möchte. Will man alle große Sehenswürdigkeiten anschauen und die beiden großen Museen (Museum Ruhr und Red Dot Design Museum) braucht man wohl den ganzen Tag.
Eintrittspreise Zeche Zollverein Essen 2022
Eintritt kosten nur die beiden Museen Museum Ruhr und Red Dot Design Museum. Sämtliche Außenanlagen, andere Ausstellungen und Gebäude kosten keinen Eintritt. Auch die Rolltreppe zum interessanten Besucherzentrum kann man kostenlos hochfahren.
Das Ruhr Museum kostet 8 Euro Eintritt, das Red Dot Museum einen Eintrittspreis von 6 Euro. In beiden Sehenswürdigkeiten gibt es Ermäßigungen auf den Eintritt für verschiedene Gruppen wie Kinder, Studenten, Familien, Behinderte usw. (Stand 2022).
Die Aussichtsplattform im Zollverein auf der Kohlewäsche kann man unseres Wissens nur besuchen, wenn man Eintritt in das Ruhr Museum bezahlt hat. Auch einen Film in einem 360-Grad-Kino kann man mit der Eintrittskarte des Museums Ruhr anschauen.
Im Besucherzentrum bucht man die verschiedenen Führungen und Rundfahrten, auch durch die Kokerei. An besucherstarken Tagen wie im Sommer und am Wochenende sind diese leider oft ausgebucht. Die Führungen durch den Zollverein sind sehr interessant und kosten nur wenige Euro.
Buchen kann man die Führungen im Zollverein im Besucherzentrum oben in der Nähe der Rolltreppe in der ehemaligen Kohlewäsche. Hier gibt´s auch die Eintrittskarten für das Museum Ruhr inkl. Aussichtsplattform. Manchmal sind im Museum Ruhr einige Sonderausstellungen, welche extra Eintritt kosten.
Öffnungszeiten Zollverein Essen 2022
Die kürzesten Öffnungszeiten hat das Red Dot Museum. Täglich außer Montag von 11 Uhr bis 18 Uhr. Wenn in NRW Ferien sind oder ein Montag ein Feiertag ist, ist auch montags geöffnet.
Das Museum Ruhr hat lange Öffnungszeiten: Es ist jeden Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Nur am 24.12., 25.12. und 31.12 ist geschlossen (Stand Sommer 2017).
Das riesige Außengelände ist unseres Wissens nicht eingezäunt und jederzeit frei zugänglich.
Anfahrt Zollverein Essen
Der Zollverein Essen liegt im Norden der Stadt Essen in Richtung Gelsenkirchen in der Gelsenkirchener Straße. Die Zeche ist gut mit der Straßenbahn zu erreichen. Man nimmt die Straßenbahn 107, die den Hauptbahnhof von Essen mit dem Hauptbahnhof Gelsenkirchen verbindet. Die Haltestelle heißt einfach „Zollverein“. Eine weitere Haltestelle mit dem Namen „Zollverein Nord“ ist für den Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und des Besucherzentrums im Zollverein Essen weniger günstig gelegen.
Man kann auch mit dem Auto kommen, Parkplätze werden höchstens bei großen Veranstaltungen knapp. Es soll sogar Besucher geben, die zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten auf dem Gelände des Zollvereins das Auto benutzen, weil das Gelände so groß ist.
Plan (Map) Zollverein
Stadtplan mit Zeche, Kokerei und so weiter
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Anmerkungen
Der Name Zollverein: Die Zeche wurde 1831 gegründet. Der etwas komische Name geht auf die damalige Zollvereinigung der deutschen Kleinstaaten zurück.
Gutes Wetter ist beim Besuch des Zollvereins Essen von Vorteil. Vor allem die Fotos werden schöner, besonders von der Aussichtsplattform.
Sehr interessant ist auch die Natur auf dem Gelände. Seit 30 Jahren wurden an vielen Stellen nichts verändert. Überall wachsen nun große Sträucher wie zum Beispiel Brombeeren und andere Pflanzen. Auch einen kleinen See (Biotop) und viele verschiedene Vogelarten haben wir im Zollverein bei unserem Besuch im Sommer 2017 gesehen.
Wer sich für die Geschichte des Bergbaus im Revier interessiert, sollte unbedingt auch in Bochum das Bergbaumuseum besuchen. Mehr dazu auf dieser Seite.