Der Landschaftspark Duisburg Nord auf dem Gelände der ehemaligen Eisenhütte Meiderich ist die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit im Ruhrgebiet. Eines der größten Hüttenwerke Deutschlands wurde in ein gigantisches Industriemuseum von über 2 km² Größe umgewandelt. Höhepunkt ist die Besteigung des 70 Meter hohen Hochofens und die bunte, unheimlich wirkende, Beleuchtung der riesigen Industrieanlage bei Nacht. Öffnungszeiten kennt der Landschaftspark unseres Wissens nicht, Zäune oder Eintrittspreise gibt es keine. Im Besucherzentrum kann man Führungen buchen (empfehlenswert).
Die Treppen auf den Hochofen ist zwar gesichert, der Gang nach oben setzt aber Schwindelfreiheit voraus (Bild unten rechts). In der ersten Ebene, wenige Meter über dem Boden, erreicht man die Gießhalle, wo das flüssige 2000 Grad heiße Eisen aus dem Hochofen floss. Steigt man bis ganz oben hat man bei gutem Wetter einen Ausblick auf Duisburg und das ganze westliche Ruhrgebiet.
Interessant ist zu beobachten wie die Natur 30 Jahre nach Stilllegung wieder langsam die Kontrolle über die Industrieruinen gewinnt (Bild unten links). Einige der vielen Bunker (gigantische „Vorratsbehälter“ für Kohle und Eisenerz) wurden in einer Klettergarten umgebaut. Hier trainieren Kletterer aus dem flachen Ruhrgebiet für Hochgebirgstouren. Der Gasometer (Gasturm) wurde mit Wasser gefüllt. Auf dem Grund des möglicherweise größten künstlichen Tauchreviers der Welt wurde unter anderem ein Korallenriff angelegt.
Anschauen kann man auch alte Eisenbahnwagen. Mit diesen (Bild links unten) wurde vom Hüttenwerk Meiderich flüssiges Roheisen durch das gesamte Ruhrgebiet und sogar bis nach Belgien transportiert. Ab und zu besucht auch ein alter Sonderzug den Bahnhof des Werks.
Der Landschaftspark auf dem Duisburger Stadtplan
Das Gelände ist im Norden der Stadt. |
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